Dienstag, 19. Juni 2007

Tiefe Trauer!

Ich habe heute einen Vogel tödlich mit meinem Kraftfahrzeug verletzt. Vollkommen unbeabsichtigt. Im Grunde habe ich ihn nicht mal überfahren. Er ist mir einfach unvermittel von links ins Kfz geflogen. Da war nichts mehr zu machen! Wie in einem Zeichentrickfilm: Die Federn flogen lustig durch die Luft. Wie er dann am Rinnstein zum erliegen kam, war weniger schön durch den Rückspiegel zu beobachten. Echt ärgerlich. Welche Sorte von Vogel es war, konnte ich nicht erkennen. Es war ein kleiner hilfloser Piepmatz, der vielleicht gerade für seine Nachzucht auf Nahrungssuche war. In jedem Fall fühle ich mich nun schlecht! Es war ein Unfall- sehr tragisch!

"ich hab´heut ´nen kleinen Piepmatz überfahren/
es war keine Absicht und tut mir jetzt leid!
er ist mir einfach ins Auto geflogen/
in seinem gefiedertem Kleid."

Mittwoch, 13. Juni 2007

Dicke Kinder

Der Vorwurf, übergewichtige Ableger, von noch fetteren Müttern, vorallem noch expandierteren Vätern, hätten in unserer gesellschaftlichen Form und Akzeptanz keinen Platz , ist schlichtweg nicht richtig. Die Zeiten, in denen sich Unbeteiligte nur mit Ekel abwenden, gehören vorläufig in eine andere Epoche! Keiner hat es gemerkt. Niemand hätte sich auch nur annähernd zu träumen gewagt, dass die suboptimale Ausgestaltung von Körpermaßen bei Heranwachsenden derart interessant für TV-Formate und Umschlagmotive für Groschenromane sein könnte. Doch exakt diese förmliche Entgleisung ist der Gipfel, der Unterhaltungsbranche.
Fernschauen bedeutet nicht mehr, sich von einem entfernt befindlichen Rundfunkunternehmen visuell, als auch akustisch kurzweilen zu lassen, sondern viel mehr, eine neue Form des Voyeurismus zu etablieren. Der Feldstecher in der Plattenbausiedlung gehört der Vergangenheit an. Fernsehproduktionen ermöglichen uns gegenwärtig, den aktuellen Stand der sozialen und kognitiven Verwahrlosung abzufragen.
Gern gesehene Opfer: Dicke Kinder! Sie sitzen halbnackt auf Ergometern, schwitzen wie die Schweine und dieses Konstrukt erinnert an einen schlimmen Verkehrsunfall: Man kann nicht hinschauen, aber wegschauen....auch wieder nicht!
Nach der Anwendung schleicht sich die Pummelfee freilich rüber zu Oma. Die erübrigt natürlich mehr als Mitleid. Schon eher Schokoriegel und ähnlicher Süßkramscheiß, am Besten noch mit Frühstückszerialien. Ergebnis: Die Demütigungen im städtischen Hallenbad waren völlig umsonst!
Doch spannender noch die Verbraucherinformation: Kinderschokolade.
Aber es ist nicht der erste fragwürdige Werbezusammenhangsunfall!
Während auf der Reklamebande "KEINE MACHT DEN DROGEN" verkündet wurde, liefen die Kicker vom FC St. Pauli in der Saison 98/99 mit dem JACK DANIELS-Schriftzug auf der Brust auf. Sehr pikant.

Dienstag, 12. Juni 2007